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  Außen Hart, Innen Weich
 
"Katrin kommst du wir müssen langsam los“ „ Ja, ja Moment, ich mach mir nur noch die Haare.“ „ Du hockst schon ne halbe Stunde im Bad. Die werden doch nachher eh wieder zerzaust sein.“ Stöhnte ich, während ich mir die Tasche umhing und geduldig auf Katrin wartete. „ Bin ja schon fertig“ „ Wurde ja auch Zeit“ öffnete die Tür und verließen das Haus. Wir unterhielten uns unterwegs über die normalsten Dinge, lachten und kicherten. Zwischendrin blieben wir ab und an mal vor einigen Läden stehen um die neusten Chucks zu bewundern. Ich liebte diese Dinger über alles. Aber heute hieß es nicht shoppen gehen, sondern wir wollten auf den Rummel. 2 mal im Jahr wurde hier in Tallinn ein Fest gefeiert, wo die Fahrten nur die Hälfte kosteten. Katrin und ich waren immer dabei.

Dort angekommen, stiegen wir zuerst in den Autoskooter, wo ich es mir nicht nehmen ließ, Kati zurammen und gegen den Rand zu drücken. Sie hasste es wenn ich dies Tat, sie fluchte und schimpfte aber ich lachte mich halt tot.

Als nächstes wollten wir mit der Würfelbahn fahren. Doch Kati zog mich zurück und deutete auf die Meute vor uns auf den Geländer. Sie wollte, dass wir um die Würfelbahn einen Bogen machten und doch lieber mit der Spinne fuhren. Warum  aber sollte ich mir den Spaß wegen den Weibern nehmen lassen? Ok sie waren gemein gefährlich, für Prügel und Terror bekannt. Aber man sagte immer, dass man keine Angst zeigen soll, sondern so tun als würden sie gar nicht existieren oder sie zumindest als „ normal“ behandeln. Dies wollte ich tun und so griff ich Katrin am Gürtel, zerrte sie hinter mir her und stieß sie in den Wagen. „ Ich geh schnell bezahlen“ sagte ich und lief an den Weibern vorbei. Ich spürte ihre Blicke, wie sie mich eifrig anstarrten und lästerten, teils sogar auf mich zeigten aber ich lies mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Atmete tief durch und kaufte 2 Karten. Danach ging ich wieder zu Kati, setzte mich neben sie und flüsterte. „ Siehst du, nichts passiert. Man sollte sie halt nur nicht schief von der Seite angucken, dass könnte zu Missverständnissen führen.“ Doch Katrin wollte wieder aussteigen. „ Lenna die führen was in Schilde, siehst du den nicht, wie sie auf dich zeigen und grinsen?

„ Tu so als würdest du es nicht bemerken“ dann fuhren wir ab.

Während der Fahrt blickte ich ab und an zu ihnen rüber und musste feststellen, dass Kati recht hatte. Sie zeigten mir den Mittelfinger und auch spuckten sie immer wieder gegen unseren Wagen. Nichts anmerken lassen, cool bleiben, bleib ganz ruhig Lenna. Doch als die Fahrt zuende war, war nichts mehr mit ruhig bleiben. Gerade als ich ausstieg, wurde mir ein Bein gestellt und knallte mit dem Gesicht auf das harte Holz. Mit den Händen versuchte ich mich aufzurichten aber  da spürte ich den ersten Tritt direkt in den Magen. Ich krümmte mich vor schmerzen, flehte sie an aufzuhören, fragte was sie wollten, aber sie lachten nur hämisch und traten weiter auf mich ein. Ich schrie um Hilfe aber die Leute drehten sich nur weg, taten so als würden sie nichts sehen. Ein paar schaulustige versammelten sich um uns, schließen wetten ab aber niemand, absolut niemand griff ein. Ich sah wie Kati mich erschrocken und angst erfüllt anblickte. Doch sie war Starr vor Schreck.

Dann wurde ich am Kragen gepackt, nach oben gezogen und mit dem Rücken gegen einer dieser Balken geknallt. Ich schrie auf vor Schmerzen, ring nach Luft, bettelte sie an doch aufzuhören. Dann auf einmal meinte einer dieser Weiber, dass ich nicht so unschuldig gucken, sondern besser Kohle rausrücken sollte. Ich versuchte ihnen unter heftigen Schmerzen klar zumachen, dass ich nichts hab aber sie glaubten mir nicht. Entrissen mir die Tasche und kippten die mitten auf den Podest aus.

„ Hey spinnt ihr, lasst das Mädel in ruhe“. Ein Mädel ungefähr in dem Alter wie ich kam auf uns zugestürmt und stieß die eine von mir. „ Mareike  lass den quatsch.“

Ok Mareike war es also, die mich zusammenschlug und beklauen wollte. „ Piret Mensch wasn los mit dir? Wollte doch nur meinen Spaß haben. „ Mir egal, dass Mädel wird in ruhe gelassen kapiert?“ Alle verstummten, sahen Piret zwar böse und misstrauisch an aber sie ließen von mir ab und gingen zur Seite. Piret kam auf mich zu, zog ein Taschentuch aus ihrer Hose und hielt es mir am Kopf. „ Nur ein bisschen aufgeschrammt, wird wieder.“ Stellte sich neben mich und brannte sich eine Kippe an. Sie nahm den ersten zug bevor sie weiter sprach. „ Wie heißt du?“ fragte sie mich, schaute aber nicht zu mir. „ Lenna“ „ Ok ihr lasst diese Lenna in ruhe und du Lenna verpisst dich jetzt, los hau ab.“ So recht verstand ich sie nicht. Erst half sie mir, schickte mich dann aber in einem rauen Ton davon. Ein Danke brachte ich noch über meinen Lippen, danach machten wir uns schweigsam auf den Weg.

Katrin war sichtlich besorgt um mich aber sie ging mir gewaltig auf die nerven. Ich war entsetzt darüber, dass niemand mir helfen wollte außer diese Piret. Ich wusste nicht wer sie war aber ich war erstaunt darüber, dass sie dazwischen ging und das obwohl es so den Anschein machte, als würde sie diese Weiber kennen, vielleicht sogar mit ihnen befreundet sein. Ich wollte jetzt nicht einfach so gehen, ich wollte mich wenigstens richtig bei ihr bedanken, wer weis was sonst noch passiert wäre, wenn sie nicht gewesen wäre. Als wir vor meiner Tür standen, bat ich Kati mich für heute alleine zulassen, mir dröhnte der Kopf und wollte nur noch meine Ruhe. Sie verstand es und sagte, dass sie sich morgen melden würde. Als sie außer sichtweite war, lief ich zurück zum Rummel. Dort angekommen suchte ich Piret, allerdings war ich vorsichtig und hielt mich mehr abseits. Sie war noch immer an der Würfelbahn. Allerdings wirkte sie komisch. Sie saß einfach da und starrte mit ihren Bier in der Hand auf den Boden. Ich überlegte wie sie mich am besten mitbekommen könnte, ohne das die anderen es taten. Auf noch mehr Stress hatte ich keine Lust. Auch wenn sie jetzt wahrscheinlich nichts machen würden, da ja Piret da war, verließ ich mich nicht noch mal auf ihre Hilfe.

Ich setzte mich auf einer der Bordsteinkanten, in der Hoffnung, dass sie mich einfach sehen und zu mir kommen würde. „ Na was machst du den noch hier?“ Ich wich erschrocken zurück, erst als ich bemerkte, dass es Piret war atmete ich auf und musste grinsen. Sie lächelte zurück, nahm neben mir Platz und sah mich erwartungsvoll an. „ Ich wollte mich noch mal richtig bei dir bedanken Piret. Ich will nicht wissen was gewesen wäre wenn...“ sie hielt ihren Finger vor meinen Mund und meinte „ sag jetzt nichts“ stattdessen fragte sie mich ob ich noch Zeit und Lust hätte mit ihr ein wenig spazieren zu gehen. Freudig willigte ich ein. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, liefen durch den Stadtpark, alles schweigsam. Erst als die Straßen dunkler wurden und nur noch Mond und Sterne zusehen waren, brach sie das schweigen. „ Ich kenne hier einen Ort wo wir ungestört sind, dort können wir uns in ruhe unterhalten“. „ Wo soll das sein?“ „ Lass dich überraschen.“ Ihr Tempo beschleunigte sich, bis sie schließlich einfach so losrannte. Fragend blieb ich stehen, schaute ihr hinterher und zog die Augenbraue nach oben. „ Was ist, bist du eingeschlafen?“ lachte sie... „ Ich kann doch nicht, mein Bauch und Rücken schmerzt.“ „ Oh tut mir leid, dass habe ich total vergessen“. Sie kam zurück, schnappte mich an Arme und Beine, hob mich nach oben und trug mich bis zu einen kleinen See. Als sie mich runter ließ, verschnaufte sie kurz. „ Puuh bist du schwer“ scherzte sie und nahm neben mir Platz. „ Du solltest mich ja auch nicht tragen.“ „ Ach mach ich gerne.“ Ich lächelte sie kurz an, dann schauten wir beide auf das klare Wasser. Der Mond spiegelte sich darin. „ Schön hier nicht war?“ fragte sie mich ohne ihre Augen vom Wasser zunehmen. Ich nickte nur. „ Bist du immer so ruhig... Lenna richtig?“ „ Ja... na ja ich bin schon schüchtern aber so ruhig sonst eigentlich nicht.“

„ Ach so.“ dann lehnte sie sich zurück und schloss ihre Augen. „ Darf ich dich mal etwas fragen Piret?“ „ Solange ich nicht meine Biografie erzählen muss, darfst du das.“ „ Warum hast du mir heute geholfen?“ Sie drehte sich zu mir und sah mich ebenfalls an. „ Ich wollte nicht das sie dir etwas tun.“ „ Bist du sonst auch so?“ „ Warum willst du das wissen? Du hast mich jetzt von der Seite kennen gelernt und nun gib dich auch zufrieden damit.“ Wie meinst du das?“ ihre Augen funkelten mich an und das signalisierte mir, dass es besser wäre nicht weiter nachzufragen. „ Wo wohnst du Lenna?“ „ Hinten an der Ecke vom Kino. Das große gelbe Haus, weist welches ich meine“? sie schien zu überlegen, nickte dann aber mit dem Kopf. „ Ja ich weis wo. Wenn du magst, kann ich ja mal vorbei kommen.“ „ Gerne.“ „ Ok, ich geh dann mal, bevor die anderen mich noch suchen.“ „ Machs gut Lenna... ach und pass besser auf dich auf, immer kann ich nicht in deiner Nähe sein. Mit denen ist nicht zu spaßen.“ „ Ja ist gut... tschau“ Ich sah ihr noch hinterher, drehte mich dann wieder zum Wasser und schnaufte durch. Eine weile blieb ich noch an der Stelle sitzen. Ich überlegte immer wieder wie sie das mit dem zufrieden sein meinte.

 

Wenige Tage später klingelte es an meiner Tür. Es war Piret. Wir trafen uns jetzt immer öfter und so langsam entstand eine gute Freundschaft. Mich wunderte es nur, warum sie mir nie etwas von sich erzählte. Immer wollte sie alles von mir wissen aber ihr Leben hielt sie in schweigen. Sie machte daraus ein riesiges Geheimnis. Manchmal versuchte ich nachzufragen, da mir auffiel, dass sie schier etwas bedrückte aber bei diesem Thema wurde sie aggressiv. Manchmal verlies sie dann sogar mein Haus und meldete sich erst einige Tage später wieder. Ich sah es ihr an, dass etwas nicht stimmte. Sie konnte sich vor mir nicht verstellen. Dies verrieten mir ihre Augen.

Von Freunden hörte ich, dass diese Clique gefährlich sei und dann erfuhr ich etwas unfassbares. Piret war der Chef, sie leitete die Weiber und auch verprügelte sie gerne jüngere, raubte sie aus und erpresste sie. Ich wollte und konnte dem keinen glauben schenken. So war Piret nicht, ich habe sie anders kennen gelernt. Sie war nett, freundlich, immer zu scherzen aufgelegt und vor allem war sie für einen da. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie in Wahrheit solch ein Leben führte. Allerdings würde es mir erklären, weshalb sie niemals etwas von sich Preis gab, sondern alles in Geheimnissen hüllte. Als sie an einem Freitag Abend zu mir kam, sah ich das sie anders war, sie wirkte gereizt, aggressiv, ihre Laune schien am Tiefpunkt zu sein. Sagte ich etwas, fuhr sie mich an, dass ich jetzt nichts sagen sollte. Sie nahm neben mir platz, ihre Augen glänzten, ihre Hände waren zur Faust geballt, ihre Knie zitterten. Ihr Gesichtsausdruck ernst und ihre Augen waren hasserfüllt zu gleich. „ Willst du was trinken?“ fragte ich sie, bekam allerdings keine Antwort darauf. Also stand ich auf und brachte ihr ein Glas Wasser. Sie sah mich an. Ich konnte sehen wie sich vereinzelt tränen in ihren Augen sammelten. Sie nahm das Glas, bedankte sich, nippte daran und stellte es auf den Tisch. Ich kauerte mich vor ihr, nahm ihre Hände und sah, dass sie blutete. Dies stockte mir den Atem. Als sie bemerkte, dass ich energisch auf ihre Handfläche starrte, zog sie sie zurück und blickte zu Boden. „ Hab mich mit einen Typen geprügelt. Ist nicht weiter schlimm.“ „ Aber warum“ wollte ich wissen. „ Er hat meine Mutter beleidigt“. Mehr sagte sie nicht. „ Ich hol Verbandszeug.“ „ Nein lass das.“ Sie hielt mich fest und irgendwie machte sie auf mich den Eindruck als wollte sie reden. „ Kann ich heut Nacht bei dir schlafen?“ „ Türlich.“ Ich machte alles fertig und ohne noch weiter zureden, legten wir uns schlafen.

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war von Piret nichts mehr zusehen. Wir hatten es kurz vor 8 Uhr aber sie war wie vom Erdboden verschluckt. Das Bett auf ihre Seite war gemacht, dass Glas stand leer auf den Tisch. Ich versuchte sie anzurufen aber es sprang nur ihre Mailbox ran. Vielleicht musste sie bei Zeiten zu Hause sein. Ich entschied mich, sie heute mal besuchen zu gehen, doch dann fiel mir auf, dass dies gar nicht ging. Wir kannten uns jetzt bereits 6 Monate und ich hatte keinen Schimmer wo Piret wohnte. Meine Freunde verwunderte es nicht, dass sie nichts von sich erzählte, immerhin war sie ja gemein gefährlich. Ich sollte mich mit so was gar nicht abgeben. Ich kannte Piret beteuerte ich immer wieder, wenn sie anfingen, sie schlecht zumachen. Aber sie schüttelten nur mit den Kopf und fragten mich, wann ich endlich mal einsehen würde, dass Piret kein guter Umgang für mich sei. Aber was sollte ich den einsehen? Gut Piret war wirklich etwas seltsam was ihr Leben anging, ich meine das sie einfach nichts davon erzählte aber vielleicht sah sie auch nur keinen Grund darin, es groß an die Glocke zuhängen. Vielleicht sagte sie sich ja, dass sie jetzt und hier lebt und deshalb nicht zurück blicken und davon erzählen wollte. Gründe dafür schien es ja genug zugeben und einer davon würde sicherlich auch zutreffen.

 

Am späteren Nachmittag traf ich mich wieder mit Piret. Heute schien sie besser drauf zu sein. Sie umarmte mich sogar. Etwas verdutzt sah ich sie an. „ Ich hab heute gute Laune.“ Das war nicht zu übersehen und wollte den Grund dafür wissen. Sie erzählte mir, dass ihre Schwester heute auf Besuch da war. „ Du hast eine Schwester?“ fragte ich. Sie nickte und strahlte übers ganze Gesicht. „ Sie ist zwar wieder bereits weg aber es war toll, sie wieder ein paar Stunden sehen zu können“.

„ Komm ich lade dich auf einer Cola ein. Lass uns ins Galaxy gehen, dort ist es ein wenig ruhiger und meine Friends kommen dort auch nicht lang.“ „ Piret warte mal bitte.“ Sie drehte siech zu mir um, legte ihre Arme um mich und fragte was los sei.

„ Warum erzählst du mir nichts über dich? Wir sind doch gute Freunde.“ „ Die Besten Freunde“ fügte sie hinzu und sah mir tief in die Augen. „ bekomm ich eine Antwort?“ „ Möchtest du den eine?“ ich kam mir leicht veralbert vor, nickte aber und wartete geduldig. „ Ok bekommst du.“ Sie näherte sich meinen Lippen und drückte mir zärtlich einen langen Kuss auf den Mund. Dann grinste sie mich an, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. So recht verstand ich ihr Verhalten von gerade eben nicht aber anscheinend wollte sie mir nicht Antworten.

Als wir am Galaxy ankamen, verkrochen wir uns in den hinteren Raum. Dort stand ein Sofa und ein Tisch, sowie eine kleine Minibar. „ Bedien dich“ und fletzte sich aufs Sofa. Ich nahm 2 Cola raus und drückte ihr eine in die Hand. „ Danke.“ „ Piret bitte, bitte gib mir eine Antwort auf meine Frage.“ „ Hab ich doch.“ Ich zog meine Augenbraue nach oben, drehte meinen Kopf und wartete darauf ob das alles gewesen sein sollte. „ Willst du noch mehr wissen?“ Ja.“  Wieder schaute sie mich an, legte ihre Hand auf meinen Nacken und zog mich zu sich ran. Sie drückte ihre Lippen auf meine und diesmal öffnete sie sogar ihren Mund, fuhr sachte ihre Zunge in meinen und Küsste mich innig. Danach löste sie sich und schlürfte weiter an ihre Cola. Es war schön, musste ich zugeben aber langsam verstand ich Piret überhaupt nicht mehr. Anstatt mir zu Antworten küsste sie mich und tat danach so, als hätte sie meine Frage damit beantwortet. „ Piret jetzt mal im ernst. Warum erzählst du nichts über dich?“ Leicht genervt, stellte sie die Flasche auf den kleinen runden Tisch, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „ Es gibt nichts zu erzählen. Ich bin ein normales Mädchen so wie du es bist, lebe mein Leben und mache was ich will. So reicht das?“ eigentlich reichte es mir nicht, gab mich aber zufrieden damit.

Bei einem Blick auf die Uhr bemerkten wir, dass wir es bereits nach 19 Uhr hatten. Piret erhob sich, zupfte ihr Oberteil zurecht, reichte mir die Hand und half mir aufzustehen. „ Ich werde dann mal gehen, meine Mädels warten sicher schon auf mich. Sehen wir uns morgen?“ „ Klar, komm einfach vorbei, bin zu Hause.“ „ Gut bis dann.“ Sie drehte sich von mir weg und lief zum Ausgang.

Piret wurde immer merkwürdiger. Ihr verhalten machte mir angst. Der Kuss war schön, sehr schön sogar aber warum tat sie das? Sie küsste mich und schien gefallen daran zu haben aber dadurch versuchte sie gleichzeitig abzulenken, was ihr aber nicht gelang.

 

Zu Hause angekommen, traf ich auf meine Mum, die gerade damit beschäftigt war ihre Schuhe anzuziehen. Ich fragte sie wo sie hin wollte. Einkaufen. Antwortete sie mir, gab mir einen Kuss auf die Wange und fragte mich ob ich irgendwas bestimmtes bräuchte. Ich schüttelte den Kopf und machte hinter ihr die Tür zu. Nichts ahnend setzte ich mich vor den Fernseher, riss eine Tüte Chips auf und stopfte einen nach einen nach den anderen in den Mund.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich fuhr in einen Ruck zusammen. Meine Mum kam wie aufgelöst ins Wohnzimmer gestürmt. Schwafelte irgendwas von Prügelei. Vor den Supermarkt. Mehrer Weiber droschen auf 2 Mädels und einen Jungen ein. Meine Gedanken fielen sofort an die Weiber vom Rummel, sprang auf und eilte los. Die Tür lies ich ins Schloss fallen und rannte die Straße lang runter.

Ich wusste nicht wieso ich es so eilig hatte dorthin zu kommen, eigentlich müsste ich Angst haben und mich vorsehen. Selbst Piret warnte mich vor ihnen, dass sie gefährlich währen und ich ihnen lieber aus den Wege gehen sollte.

Als ich mich näherte, hörte ich schon von weiten ein lauten Gebrüll.

Langsam näherte ich mich und so dichter ich kam um so mehr gefrierte mir das Blut in den Adern. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, was sie dort sahen. Piret, ja Piret schlug und trat mehrmals auf einen wehrlosen Typen ein, entriss ihm den Rucksack, schrie ihn an, von wegen Polizei und sie ihn dann fertig machen. Die anderen Weiber standen darum und hielten Stellung. Dann als Sirenen zu hören waren, rannten sie fort und verschwanden ins Dunkel. Ich schlug die Hände über den Kopf zusammen, ging in die Knie und weinte los. Nun verstand ich. Meine Freunde hatten Recht. Piret war genau so wie die anderen. Brutal, aggressiv und gewalttätig. Nun wurde mir auch klar, wieso den einen Abend Piret so wütend war, so verstört und ihre Hände bluteten. Sie musste kurz davor in einer Schlägerei gewesen sein.

 

Als meine Mum mich zu Hause fragte ob ich einen von denen kannte, schüttelte ich nur den Kopf und sagte ihr, dass ich nichts gesehen hätte außer Polizei.

Diese Nacht konnte ich kein Auge zu tun, zu sehr kreisten die Gedanken in meinen Kopf. Sie ließen mich einfach nicht los, konnte nicht fassen, dass Piret genau so war, genau so wie sie meine Freunde beschrieben hatten. Ich lag im Bett und Ohrfeigte mich, Ohrfeigte mich dafür wie blind ich doch war, ich nicht sehen konnte, dass mit ihr etwas nicht stimmte, dass ich meinen Freunden nicht glaubte und das ich Piret vertraute auch wenn sie nie etwas über sich erzählte. Die Tränen brannten in den Augen und immer wieder hatte ich das Bild vor mir, wie wir auf den Sofa saßen und sie mich küsste. Merkwürdige Gefühle machten sich in mir breit. Aber zu groß war die Enttäuschung. Beste Freunde wie sie es nannte waren wir und sie hat mir weh getan. Noch wusste sie es nicht aber ich schwörte mir sie am nächsten Tag, sobald sie hier sei, darauf anzusprechen und diesmal ließe ich mich nicht so einfach ablenken durch einen Kuss oder sonstiges.

 

Als Piret dann tatsächlich am nächsten Tag bei mir war, war die Anspannung und der Druck groß. Ich überlegte wie ich es am besten sagen könnte, ihr sagen könnte, dass ich sie am Abend gesehen habe. Piret rückte näher zu mir, legte ihre Hand auf mein Bein und schaute mich an. Ich aber nahm die Hand runter und rutschte ein Stück zur Seite. „ Was hast du den?“ und kam wieder auf mich zu. Ich drehte meinen Kopf Richtung Fenster und sah hinaus. Beobachtete die Vögel, die draußen im Baum saßen und sich von der Sonne wärmen ließen. „ Hey ich rede mit dir.“ „ Ja ich weis.“ Schluckte und sah zu Boden. Sag es, na los sprich sie darauf an....

„ Was hast du mir zu verheimlichen Piret?“ Ihre Augen weiteten sich und ich konnte aus ihnen heraus lesen, dass sie leicht in Panik geriet. „ Ich habe dich gestern Abend vor den Supermarkt gesehen. Also ist es jetzt langsam an der Zeit mir zusagen, was los ist.“ Piret wurde ruhig, ihr blick trüb, sie legte ihren Kopf in die Hände und schüttelte mehrmals mit den Kopf. „ Du verstehst es nicht Lenna, du würdest es nicht verstehen“. Faselte sie immer wieder aufs neue. „ Wie soll ich etwas verstehen, wenn du es mir nicht einmal erklärst.“ „ Das kann ich nicht, weil du es nicht verstehen würdest.“ Ihre Stimme wurde trüber, der klang leiser. Sie schluchzte und zum ersten mal sah ich, wie sie sich Tränen aus den Augen wischte. Ich wollte sie in den Arm nehmen, doch ich blieb hart, hart zu ihr, hart zu mir. Ich empfand es als wichtig, dass sie mir endlich sagen würde was los ist mit ihr. „ Was hast du mit den Weibern zu tun?“ Keine Antwort. „ Mensch Piret mit mir kannst du doch reden aber ich sehe nich zu, wie du unschuldige zusammen schlägst und beklaust. Das ist Strafbar und mit so was will ich eigentlich nichts zu tun haben.“ Ihr Kopf schoss in die Höhe, in ihren Augen stand Verzweiflung. „ Heißt das, du willst jetzt nichts mehr von mir wissen?“ „ Doch, Piret ich mag dich, sogar mehr als du es je erahnen würdest und will dich nicht verlieren, nicht heute, nicht morgen. Nie wieder und vor allem nicht so.“ „ Dann akzeptier es Lenna, nimm mich so wie du mich kennen gelernt hast. Schätz dich glücklich damit und sei zufrieden. Zu dir bin ich anders ok und nun lass mich, ich brauche meine Ruhe.“ Ohne mich zu Wort kommen zulassen, sprang sie auf und rannte davon. Doch diesmal wollte ich sie nicht so davon kommen lassen. Ich folgte ihr. Ich sah wie sie zu den See lief und fragte mich was sie da wollte. Sie setzte sich ans Ufer, nahm Steine und warf sie ins Wasser. „ Piret ist nicht so wie die anderen, Irgendwas ist mit ihr“ dachte ich mir und schlich mich leise und unauffällig nach unten. Als ich hinter hier stand, sah ich wie sehr sie weinte.

Ich ging die die Hocke und umarmte sie. Als ob sie es ahnte, lehnte sie sich stillschweigend in meine Arme. Lange saßen wir so da und starrten wieder aufs Wasser. Bis Piret dann von sich aus anfing zu reden. „ Lenna es tut mir leid. Ich weis das ich mit dir reden kann, ich weis es und glaube mir, dies würde ich auch gerne aber das ist eine Sache wo mir niemand helfen kann. Ich muss damit alleine fertig werden. Das es falsch ist was ich tue ist mir bewusst aber es ist der einzigste Weg.“

„ Piret wenn du Geld brauchst, dann sag es doch, ich kann dir doch etwas leihen.“ „ Vergiss es, ich bettle nicht und außerdem könnte ich es dir nie zurück zahlen.“ „ Na und? Deine Freundschaft ist mir mehr wert als alles Geld der Welt. Wenn ich dir damit helfen kann, gebe ich es dir gerne und warte nicht darauf, wann du es mir zurück zahlen kannst.“ „ Das ist lieb gemeint aber nein.“ „ Piret bitte gib mir eine Antwort, warum hängst du mit den Weibern ab? Siehst du nicht, dass sie dir nicht gut tun?“ „ Ach Lenna“ seufzte sie. „ Du kennst sie nicht. Ihr alle kennt sie nicht. Eigentlich sind die voll in Ordnung....“ „ Ich will Leute nicht kennen, die mich ohne Grund zusammen schlagen.“ „ Versteh ich doch...“

„ Ey Piret alte, was machst du den da?“ „ Scheiße“ fluchte sie, sprang auf und stellte sich vor mir. „ Lasst sie in Ruhe“ befahl sie ihnen. „ Wir haben jetzt gar nichts gemacht. Wir hatten dich gesucht um ein paar Leute aufzumischen. Es wird langsam Zeit aber stattdessen treffen wir dich hier mit dieser Schlampe. „ Nenn sie nicht Schlampe kapiert. Sie ist in Ordnung.“ Sie kamen auf uns zu und ich sah das funkeln in ihren Augen. „ Piret du gehörst zu uns. Nicht zu der da. Los komm lass uns endlich gehen.“ „ Einen scheiß wird ich tun.“ „ Solche Worte aus deinen Mund? Dir ist die Hure wohl wichtiger geworden als wir? Vergiss nicht, ohne uns wärst du aufgeschmissen, am Ende. Ein Wrack. Nichts wert verstehste?“ „ Halts Maul.“ Piret hob ihre Stimme, wurde wütender. Ich stellte mich zu ihr, nahm ihre Hand und flehte sie an, dass wir einfach gehen aber sie hörte mir gar nicht zu. „ Lenna ist meine Beste Freundin. Findet euch damit ab.“ „ Du verlangst das wir uns mit solch einem Küken abfinden?“„ Ja.“ „ Also Piret entscheide dich, sie oder wir.“ „ Ok kannste haben. Lenna, ich entscheide mich für Lenna.“ „ Wie du willst, du weist was das für dich bedeutet.“ Piret wurde immer lauter, fing halb an zu schreien. „ Ja das weis ich und ich nehme es in Kauf.“ Blitzartig stürmten alle auf sie zur, rissen sie zu Boden und prügelten regelrecht auf sie ein. Wehrlos lag sie da, die Hände über den Kopf und zusammen gerollt wie ein Igel, versuchte sie sich zu schätzen. Dumpfe aufprelle waren zu hören. Ein würgendes Kotzen zu vernehmen. Ihr Gesicht war Blutverschmiert. Sie ließen gar nicht mehr von ihr ab, ziellos traten und schlugen sie auf Kopf, Rücken und Bauch. Erst nach mehreren Minuten ließen sie von ihr ab, bespuckten sie und verschwanden. „ Scheiße Piret steht auf.“ Panisch stürmte ich auf sie zu. Sie lag da und sah mich an. „ Piret ich ruf den Krankenwagen.“ Gerade als ich mein Handy zückte, hielt sie mir den Arm fest, schlug es mir aus der Hand, so das es zu Boden fiel. „ Kein Krankenwagen, ich bin ok.“ „ Nein Piret du blutest, dein ganzes Gesicht ist voller Blut.“ „ Na und, hört auch wieder auf.“ Ich ging auf sie zu und sah sie an. Sie haben dir in den Bauch getreten, das werden blaue Flecke oder vielleicht sogar noch was viel schlimmeres. Lass mich mal sehen.“ „ Lenna das ist keine gute Idee, bitte lass das.“ Doch ihr flehen hörte ich nicht. Ich riss ihr das Shirt hoch und stellte erschrocken fest, dass ihr Bauch voll Hämatome war. „ Wo hast du die her?“ „ Von einer Prügelei“ erzählte sie mir. „ Nein das glaub ich nicht. Dreh dich um.“ „ Lenna...“ „ Dreh dich um.“ Sie tat es und so konnte ich auch nun ihren Rücken sehen. Striemen, haufen Striemen waren zuerkennen. Sie waren tief, blutig und vereinzelte Narben waren zu sehen. „ Piret was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan?“

Sie zog ihr Shirt runter und schrie mich an. „ Zu viel, viel zu viel hast du gesehen. Lass mich in ruhe, ich hasse dich. Du kannst mir nicht helfen, sieh es endlich ein verdammt.“ Dann ging sie aber wieder folgte ich ihr. Ich wusste, dass sie wusste, dass ich ihr folgte. Vielleicht wollte sie es, vielleicht erhoffte sie sich im stillen ja doch Hilfe. Sie stand vor einen alten verkommenen Wohnblock. Ich konnte nicht glauben, dass sie hier wohnte. Sie schloss die Tür auf und betrat das Treppenhaus. Ich blieb unten stehen und lauschte in welchen Stock eine Tür ins schloss fallen würde. Als es ruhig wurde und ich ein lauten klicken vernahm machte ich mich bis nach oben in den 5 Stock. Gebrüll und Geschrei drang durch die Wände. Ich hörte Piret wie sie immer wieder schrie. „ Lass sie in ruhe, fass sie nicht an. Ich schwöre dir, ich bring dich um. Lass meine Mutter in Ruhe du scheißkerl.“ Oh mein Gott, was, war da los?

Ich drückte mein Ohr an die Tür und hörte wie immer wieder jemand verprügelt wurde. Dann hörte ich eine dritte Stimme. Es schien Pirets Mutter zu sein. „ Piret nein, hör auf, mach keinen scheiß. Das wird wieder.“ „ Nein Mama, der Arsch hat dich vergewaltigt, über Jahre, dich misshandelt, verkauft und nur durch diesen Penner bin ich entstanden. Ich sollte eigentlich gar nicht sein. Ich war nie gewollt. Ich bin eine Mistgeburt.“ Schrie sie und weinte, sie weinte bitterlich. Auch mir schossen tränen in den Augen, mein Körper wurde kalt und begann zu zittern. Meine Zähne klapperten und so langsam verstand ich, wieso Piret nie etwas von ihren Leben erzählte. In ihren Augen hatte sie keins. Sie war kein Wunsch Kind, sondern entstand durch Lust, durch eine Vergewaltigung. Es wurde ruhiger, fast zu ruhig, ich drückte mein Ohr genauer an die Tür, als sie plötzlich aufgerissen wurde. „ Wer ist das den“ brüllte es los. Ich fiel zu Boden und blickte Pirets Vater in die Augen. „ Du blöde Kuh, verpiss dich“ und schon spürte ich einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Piret kam hinzu und sah wie ihr Vater auf mich einprügelte. Ich weis nicht was geschah, ich hörte sie nur schreien. „ Fass Lenna nicht an“ ihr Mutter weinte, kniete auf den Boden, festgekrallt im Teppich und flehte Piret an. Alles ging so schnell, es drehte sich, mir wurde schlecht. Dann wurde es ruhig. Ihr Vater fiel in die Knie und blieb reglos auf den Boden liegen. Blut, überall Blut. Ich raffte mich auf und sah zu Piret. Sie stand mit einem Messer vor mir und war kreidebleich. Keiner sagte auch nur ein Wort. Ich nahm sie in den Arm und sah ein kleines lächeln auf ihren Gesicht. Ihre Mutter kam hinzu, die ebenfalls reglos auf ihren Mann starrte. „ Mama es ist vorbei. Er wird dir nichts mehr tun. Nie wieder. Wir können normal leben. Endlich nach 24 Jahren, doch noch eine normale Familie sein. Beide weinten, auch ich fing an. „ Lenna dir wird auch nichts mehr passieren. Ich werde mich ändern. Versprochen.

Dann kam die Polizei. Niemand wusste wer sie gerufen hatte. Piret wurden Handschellen angelegt und nach draußen geschafft. Die Leiche wurde zugedeckt und zum Leichenwagen gebracht.

 

3 Wochen später.

Die Gerichtsverhandlung. Die Zwischenzeit verbrachte Piret in Untersuchungshaft. Kein Besuch, nichts. Heute war der Tag an dem wir uns wieder sehen würden.

Der auch entscheiden würde, ob wir uns danach für immer wieder sehen oder uns mehrere Jahre trennen.

Ich schilderte mein Wissen genau. Auch Pirets verhalten, dass ich sie anders kennen lernte, so wie sie wirklich war. Ohne Maske, ohne Lüge. Sie lebte in Angst und hätte deshalb all diese Sachen getan, um ihre Mutter zu helfen. Es stellte sich heraus, dass Piret von ihrem Vater gezwungen wurde, zu klauen und zu verprügeln. Sie musste Geld ranschaffen, damit er was zu saufen hat. Hatte er das nicht, lies er seine Wut an ihr und ihrer Mutter aus. Piret bereute ihre Tat nicht und ich hatte Angst, dass dies ihr das Genick brechen würde aber es war zu verstehen. Ich würde nicht anders denken und handeln.

Das Urteil fiel nach langem hin und her. Es würde angeblich Mangel an beweisen geben und deshalb hieß die Strafe 7 Jahre. Es war zwar nicht lebenslänglich aber der Gedanke 7 Jahre von Piret getrennt zu sein, brachte mich um. Beide weinten wir, ich versuchte mit dem Richter zureden aber nichts war zumachen. Piret wurde des Mordes an ihren Vater angeklackt und für schuldig erklärt. Ihr wurden die Handschellen angelegt und nach draußen geführt. Als sie an mir vorbei lief, bat sie einen Moment mit mir reden zu dürfen. Es wurde ihr genehmigt. Sie beugte sich zu mir und fragte mich, ob sie mir noch einmal antworten dürfte. Ich verstand was sie wollte und sagte ja. Noch einmal küssten wir uns, vor Familie und vor dem Richter.

Es wurde spekuliert ob wir ein Paar wären, ich glaube, dass wussten wir selbst nicht genau. Sie lächelte mich an und meinte, dass alles gut ausgehen würde. Dann wurde sie in ihre Zelle gebracht.

 

Ich hörte 2 Monate nichts von Piret. Wusste nicht was sie machte und ob es ihr gut ging. Sie hatte verbot die ersten 6 Monate Kontakt zu irgendwem zuhaben. Mehr wusste ich nicht. Ich dachte jeden Tag an sie und sie fehlte mir. Nachts lag ich wach und weinte, dachte an die schöne Zeit und an unsere Küsse. Betete zu Gott, dass er uns wieder zusammen bringen würde, wir zwei dürften nicht getrennt sein. Das ihr Handeln doch Gerechtfertigt war. Es Notwehr gewesen sein.

 

Am späten Abend ging ich mit meinen Hund Ninja am Strand spazieren. Wieder dachte ich nur an Piret. Starrte aufs Meer und fühlte ein starkes stechen in meinem Herzen. Die leere wurde größer. Ich wurde schweigsamer. Die Weiber aus der Clique sah ich nie wieder, war auch besser so.

Ninja tollte um meinen Füßen, wollte spielen, obwohl mir nicht danach war griff ich dennoch nach einen Stock und warf ihn soweit ich konnte. Ich achtete nicht darauf, wohin er flog, zu sehr war ich in Gedanken versunken, aber es wunderte mich, dass er ohne zurück kam. „ Ja wo ist den dein Stock“ fragte ich ihn und gerade als ich nach oben gucken wollte, wurde ich gefragt ob ich den hier suche. Ich traute meinen Augen nicht. „ Piret“ kreischte ich hysterisch los und fiel ihr um den Hals. „ Du hier?“ „ Ja da staunste was.“ „ Staunen? Ich freu mich so dermaßen. Wie kommts?“ „ Na ja als die Polizei Beweismaterial gesucht hatte, fanden sie meine Tagebücher, die ich seit meinen 7 Lebensjahr schrieb. Dort stand alles drinne und Kinder lügen nicht. Das war genug um mich doch frei zulassen. Sie hatten Mitleid und konnten mein Handeln nun nachvollziehen. Deshalb hieß es jetzt Notwehr.“ „ Nie mehr getrennt Lenna.“ Sie nahm meine Hand und gemeinsam liefen wir den Strand entlang und betrachteten den Sonnenuntergang. Dann blieben wir stehen. „ Ein schöner Moment für ein Happy End“ hauchte sie mir ins Ohr und gemeinsam standen wir am Meer, während eines Sonnenunterganges Arm in Arm und küssten uns.

 Ende

 
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